Ich lerne Meditieren


Langsam kommen wir unserem Zielhafen näher, die Tage werden kürzer, das Wetter kühler. Wir verbringen mehr Zeit unter Deck, segeln weniger. Also mehr Zeit Dinge anzugehen, die auf meiner Liste für „Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben“ stehen, wie z.B. „meditieren lernen“.
Schon in ganz jungen Jahren, auf meine Reisen durch Asien, übten buddhistische Klöster und die Philosophie des Buddhismus eine gewisse Faszination auf mich aus. Dazu gehörte natürlich die Buddhistische Zen-Meditation. Durch Meditation Momente innerer Ruhe, Gelassenheit Entspannung und einen von allen Gedanken freien Kopf zu erlangen erschien mir erstrebenswert. Leider bin ich bisher kläglich gescheitert. Stillsitzen, atmen, an Nichts denken. Dazu hatte ich keine Zeit, fand den Zugang nicht. Es gab verschiedene Anläufe und Versuche, die ich genommen habe - alle endeten schnell. 
Als passionierte Hörbuch-Konsumentin bin ich vor unserer Abreise beim Stöbern für neue Hörbücher und Potkasts auf „Impetus, Einfach Meditieren lernen“ von Oliver Wunderlich gestossen. In drei Staffeln a dreissig Folgen von fünf bis fünfunddreissig Minuten Länge. Alle könnten es mit ein klein wenig Geduld erlernen meint Herr Wunderlich. Nun denn, mal schauen, ich bin gespannt.
Was mir sehr gut gefällt ist, dass die erste Staffel, so heisst es, überall angewendet werden kann. Es braucht keinen speziellen Ort, keine Vorbereitung. Wo immer man sich befindet, es ist möglich und dauert nur kurz. Also Ohrstöpsel rein, nächste Folge anschalten und zuhören. Jetzt oder nie dachte ich heute Morgen, hörte mir die Einführung und die erste der dreissig Folgen an und machte meine erste Meditation. Sie dauerte 1 Minute während der ich Nichts tat ausser dem Klang eines Gongschlags zu lauschen.