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Day 21 - Wasser Management

Wenn es hier draußen auf dem Weltmeer von etwas genug gibt, dann ist das ja wohl Wasser! In welche Richtung ich meinen Blick auch wende: H2O bis zum Horizont.

Naja, doch Wasser ist eben nicht gleich Wasser und außerhalb von unseren 800l im Tank +250l in Trinkflaschen und -Kanistern, findet sich hier nur ziemlich salziges Wasser. Es genügt auch leider nicht, einen Teelöffel Zucker pro Liter hinzuzugeben, um daraus Süßwasser zu machen. Daher erfordert unsere Überfahrt ein gut durchdachtes Wasser-Management.

 

Es gilt: wenn möglich Salzwasser benutzen.

So duschen wir zum Beispiel auf dem Achterdeck, indem wir einander eimerweise Wasser aus dem Ozean schöpfen und über die Köpfe kippen. Es gibt spezielles Shampoo für Salzwasser, das schäumt und reinigt super, sodass es reicht, wenn sich am Schluss alle mit ein paar Spritzern Süßwasser vom Salz befreien.

Bleiben wir bei Körperhygiene: wir waschen unsere Hände größtenteils mit Salzwasser. Zum Zähneputzen habe ich es auch ausprobiert, aber das war ganz und gar nicht überzeugend, also gönnen wir uns hier etwas aus unseren Tanks.

 

Als Sicherheitsmaßnahme stellen wir jedoch die Druckwasserpumpe nach jeder Benutzung aus. Damit verhindern wir, dass versehentlich irgendwo ein Wasserhahn offen bleibt und wir unser wertvolles Wasser verlieren, was in unserer Situation ein ziemliches Problem wäre. Das bedeutet allerdings auch: Süßwasser kommt nicht einfach ohne weiteres aus den Wasserhähnen. Um nicht jedes Mal die elektrische Druckwasserpumpe aktivieren zu müssen, haben wir Flaschen mit Tankwasser abgefüllt und neben die Waschbecken gelegt - unser Zahnputzwasser.

 

Auch die WCs werden natürlich mit Salzwasser gespült.

 

Und in der Küche? Manchmal benutzen wir Meerwasser beim Kochen, zum Beispiel von Nudeln (1/4 Atlantik Wasser, 3/4 Süßwasser).

Auch für den Abwasch benutzen wir Salzwasser. Dafür gibt es in der Küche ein Fusspedal, mit welchem sich das Wasser in den Wasserhahn pumpen lässt. Zusätzlich zu den ohnehin schon schaukeligen und anstrengenden Spül-Aktionen, ist das unser tägliches work-out (allerdings befindet sich das Pedal links unten, also ist das Training unausgeglichen und wir bekommen wohl alle ein kräftiges linkes Bein)!

 

Ihr seht - an vielen Stellen lässt sich Süßwasser gut durch Salzwasser ersetzen. Nur beim Trinken gibt es keine Kompromisse. Wie gesagt, 250l Trinkwasser haben wir an Bord und zwar in allen möglichen Stauräumen versteckt. Um einen Überblick zu behalten, wieviel wir verbraucht haben, sammeln wir alle Deckel der ausgetrunkenen Flaschen und Kanister. Gute Neuigkeiten: wir haben noch reichlich trinkbares Wasser dabei :)

 

 

Ellie 

 

P.S. latest position of KIVAVERA see tab POSITION&ROUTE - aktuelle Position während Atlantiküberquerung

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Kommentare: 1
  • #1

    Ruth (Donnerstag, 17 Februar 2022 13:04)

    sehr illustrativer Blog!