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Corona@ES - back in CH

 

Segler sind ja allbekannt flexibel, denn nur zu oft müssen Reisepläne durch die Wetterlage, technische Defekte am Boot oder andere Dinge angepasst werden.  Doch eines bleibt dabei immer unverändert die "General-Richtung" in die es geht. Im Jahr 2020 sollte es bekanntlich ab Mitte April von Almerimar via Gibraltar auf die Azoren gehen …. jetzt ging es aber, nach nur 1 Woche auf unserem Boot,    zunächst wieder zurück in die Schweiz! 

 

Der Coroana Virus fordert eine KIVAVERA "Routenplanänderung" … denn in Spanien verbreitet sich der Virus rasant und die Schweizer Regierung ruft ihre Bürger in die Berge und Täler zurück. Trotzdem werden wir versuchen auch in 2020 die "Generalrichtung" nicht ganz aus den Augen zu verlieren.

 

Zunächst bedeutete der Virus und der spanische Lock Down für uns nicht wie geplant Ende des Monats für einen Kurzaufenthalt in die Schweiz zurückzureisen  sondern bereits nach gut einer Woche sich wieder ungeplant auf die 1820km Rückfahrt zu begeben,  Bei Verbleiben auf Kivavera in der Werft von Almerimar wäre die Gefahr/Wahrscheinlichkeit zu gross gewesen, nach dem sehr konsequent durchgeführten LOCK DOWN in Spanien für Wochen - wenn nicht gar für Monate - auf einem wenig attraktiven Werftgelände festzusitzen - oder noch schlimmer, am Virus zu erkranken und dann ohne spanisch Kenntnisse sich dem spanischen Gesundheitssystem anvertrauen zu müssen.  

 

Wir es auf der Werft (Boat Yard) aussah und wie es sich gespensterhaft in der Umgebung unseres Hafens angefühlt hat am vergangenen Wochenende, lässt sich sehr gut aus dem Video einer Yacht ablesen, die nur 200m entfernt ihren Platz in der selben Werft in Almerimar hat:

 

 

https://youtu.be/uVwYt3cKbvg

Die Situation und die Stimmung, die in dem Video eingefangen wird hatte sich bis Montag nicht verbessert:  die Werft und alle Läden, Restaurants und Bars wurden geschlossen und alle Personen durften nur noch einzeln auf die Strasse und nur auf direkten Weg zur Apotheke oder Einkaufen. Die Einhaltung überwachte die Polizei.

 

Jetzt hat die Schweiz ihre zwei Bürger Gabriela und Thomas wieder zu Hause - nachdem wir 3h an der Grenze in Genf auf die Einreise warten mussten.  Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass aus diesen 3h an der Schweizer Grenze, wenn sich der Virus weiter ausbreitet, bald ein ganzer Tag oder länger werden könnten - je nachdem, wann auch die Schweiz eine Ausgangssperre verhängen und durchsetzen wird.  Also dann doch lieber zu Hause mit Kaffee und einem Stück Kuchen im Sessel vor dem Haus in der Sonne sitzen und unter Einhaltung der entsprechenden „Social Distance“ ein nettes Schwätzchen mit unseren Nachbarn halten....

 

Wir hoffen die Segelsaison ist nicht schon zu Ende vor diese begonnen hat und wir können in ein paar Wochen ohne Gefahr zurück auf Kivavera. Nach Abschluss der dann bestimmt verkürzten Wartungs- und Reparaturarbeiten würden wir dann noch einmal aufs Wasser, um Sonne und Salzwasser auf der Haut und am Rumpf auch im Jahr 2020 zu spüren.

 

Bleibt gesund!

 

Thomas

 

P.S. zum obigen Bild:  So LEER waren die Autobahnen im "Berufsverkehr" in Südfrankreich wohl selten …. vielleicht während der Ölkrise in den siebziger Jahren … oder wann war diese noch mal  gewesen :) ?

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Kommentare: 1
  • #1

    Ruedi & Ursula Kernen (Sonntag, 03 Mai 2020 10:54)

    Hallo ihr Beiden
    Im TYC wird sich auch schon bald wieder etwas mehr Leben zeigen. Das Restaurant mit der neuen Gastgeberin soll am 13. Mai unter grösseren Auflagen wieder seinen Betrieb aufnehmen. Ca. zwei Drittel der Boote sind bis dato im Wasser, und der eine oder die andere wagt sich wieder aus dem Hafen.
    Ursi und ich sind wohlauf und wir hoffen ihr könnt von euch dasselbe sagen!
    Liebi Grüess u blibet gsund Ursula & Ruedi